Als Sefarden bezeichnen sich die Nachfahren jener Juden, die bis zu ihrer Vertreibung 1492 und 1531 in Spanien und Portugal  lebten. Viele flüchteten in das Osmanischen Reich und gelangten später als türkische Bürger nach Österreich. Hier wurde ihnen nach dem Frieden von Passarowitz 1718 Handels-, Niederlassungs- und vor allem Religionsfreiheit eingeräumt. Auf gleiche Rechte mussten Aschkenasen, deren religiöse Tradition und Kultur in Mittel- und Osteuropa wurzeln, in Österreich bis 1867 warten, als das Staatsgrundgesetz in Kraft trat.