Synagoge Triest
(c) Rotari Club TS
Diese Studienreise haben wir bereits im Februar 2025 angekündigt.
Sie ist aktuell ausgebucht und wir führen eine Warteliste.
Im April 2026 ist eine Wiederholung geplant.
SAVE THE DATE: 22. – 26. April 2026
Triest bietet eine einzigartige Mischung aus italienischer Lebensart, österreichischer Tradition und slawischem Einfluss. Das wirtschaftlich und kulturell bedeutende, ehemalige Tor des Habsburgerreiches zum Mittelmeer ist immer eine Reise wert. Dies gilt insbesondere, wenn man sich der lebendigen Hafenstadt aus einer jüdischen Perspektive nähert.
Die Ansiedlung von Juden ist in Triest seit dem Mittelalter verbürgt. 1382 wird Triest Teil der Habsburger Monarchie. 1696 richtet Leopold I. in der Stadt ein jüdisches Ghetto ein, das Joseph II. 1784 wieder auflöst. Nach dem Ersten Weltkrieg wird die Stadt Teil von Italien. Mit der Besetzung Norditaliens durch deutsche Truppen im September 1943 wird Triest NS-Regierungssitz der „Operationszone Adriatisches Küstenland”, nach Kriegsende unabhängige Republik und seit 1954 ist Triest wieder Teil von Italien. In allen Zeiten galt Triest als Tor Zions, um sich von hier nach Palestina, später nach Israel einzuschiffen.
Die jüdische Gemeinde in Triest gilt in den 1930er Jahren mit rund 6.000 Mitgliedern als drittgrößte Gemeinde Italiens, nach Rom und Mailand. Im Laufe des 20. Jahrhunderts war die jüdische Gemeinde von Triest auf tragische Weise dem Rassismus der totalitären europäischen Systeme ausgesetzt: Triest war die erste Stadt, in der man von der Einführung der italienischen Rassengesetze vom 18. September 1938 hörte. In Triest stand das einzige nazistische Konzentrationslager in Italien. Gleichzeitig konnten sich jüdische Flüchtlinge auf Schiffen des Triestiner Lloyd von Triest aus ins Exil nach Shanghai retten. Heute leben rund 600 Juden in Triest.
Ein Tagesausflug in das nur rund 50 km entfernte Gorizia (Görz) ergänzt unsere Triest-Studienreise kongenial: Als europäische Kulturhauptstadt 2025 bietet die ehemals Jerusalem-am-Izonzo genannte Grenzstadt zu Slowenien heuer zahlreiche kulturelle Highlights und viele Anknüpfungspunkte für die jüdische Spurensuche der FREUNDE.
Reiseverlauf
Donnerstag, 23. Oktober 2025
Individuelle Anreise, etwa per Bahn (Direktverbindung, Wien HBF ab: 7:58 Uhr – Triest an: 17:16 Uhr bzw. mit Umstieg in Udine, Wien HBF ab: 6:24 Uhr – Triest an: 13:38 Uhr)
Treffpunkt in unserem zentral gelegenen 4*-Hotel in Triest bis 18:00 Uhr, Beginn des offiziellen Programms.
Freitag und Samstag sind der Erkundung von Triest gewidmet. Am Sonntag geht es zum Tagesausflug nach Gorizia (Görz) mit Rückkehr am Abend in unser Hotel in Triest. Hier endet unser offizielles Programm.
Montag, 27. Oktober 2025
Individuelle Rückreise, etwa mit der Bahn (Direktverbindung, Triest ab: 12:52 Uhr – Wien HBF an: 22:02 Uhr, bzw. mit Umstieg in Udine: Triest ab 15:58 – Wien HBF an: 23:36 Uhr).
Programmdetails: etwa Stadtführungen Triest inkl. ehemaliges jüdisches Ghetto, Führung Synagoge (nach der in Budapest die zweitgrößte in Europa), Führung Jüdisches Museum, Führung im ehemaligen KZ in der Risiera di San Sabba, Beschäftigung mit jüdischen Literaten aus Triest, etwa mit Italo Svevo (geb. Aron Schmitz) – ein Thomas Mann Italiens – sowie last but not least ein Tagesausflug mit Erkundung der jüdischen Geschichte in Gorizia/Görz.



