„Let’s talk about race“, (Detail)
(c) Chris Buck
Wenn Hautfarbe als historische und soziale Konstruktion und weniger als biologische Kategorie verstanden werden kann, stellen sich die Fragen: Welche Hautfarben haben Jüdinnen und Juden – und welche werden ihnen zugeschrieben? Wie verorten sie sich selbst?
Diesen Fragen geht die Ausstellung Schwarze Juden, Weiße Juden? Über Hautfarben und Vorurteile im Jüdischen Museum Wien nach und zeigt historische und zeitgenössische Beispiele der Fremd- und Selbstwahrnehmung. Sie beleuchtet das Thema der jüdischen Identität im Spannungsverhältnis zwischen Eigendefinitionen, Antisemitismus und Rassismus. Gerade die jüngste Eskalation des Nahost-Konflikts führte zur Verfestigung des Stereotyps von Juden als Weiße Kolonialherren, die eine „Nicht-Weiße“, indigene Bevölkerung unterdrücken. Dafür wird ausgeblendet, dass Jüdinnen und Juden – nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ihre Geschichte von Migration, Vertreibung, und allen voran von der Schoa geprägt ist – auf allen Kontinenten präsent waren und sind. Sind Jüdinnen und Juden nun aber Weiß, „Nicht-Weiß“ oder Schwarz?
Ort: JMW, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Beginn: 18:00 Uhr / Ende: ca. 19:30 Uhr
Anmeldung erforderlich – Begrenzte Teilnehmerzahl