Waldsanatorium Perchtoldsdorf, um 1925
© Marktgemeinde Perchtoldsdorf
In Perchtoldsdorf ist seit 1323 jüdisches Leben nachweisbar, das sich Ende des 14. Jahrhunderts zu einer jüdischen Gemeinde verdichtete, die zu den bedeutendsten in Niederösterreich zu zählen ist. In der Wiener Geserah 1420/21 verlöschte diese blühende Gemeinde, ehe sich jüdische Aktivitäten in Perchtoldsdorf erst wieder in Quellen des 17. Jahrhunderts finden. Im 18. Jahrhundert stehen Juden am Beginn sowohl der Sommerfrischebewegung, als auch der Industrialisierung des Marktes im Süden Wiens.
Auf unserem Spaziergang durch Perchtoldsdorf erfahren wir von Mag.a Caroline Handler die wichtigsten Eckpunkte zur jüdischen Geschichte von Perchtoldsdorf im Mittelalter ebenso, wie etwa Hintergründe zu den jüdischen Besitzer des Waldsanatoriums, das sich ab 1907 auf Lungenerkrankungen spezialisierte – nicht umsonst wurde die gefürchtete Tuberkulose auch als „Wiener Krankheit“ bezeichnet. Zum Thema wird aber genauso die Gegenwart, etwa die Hintergründe bei der Errichtung einer Gedenkstätte 2015 zu Erinnerung an vertriebene und ermordete Juden aus Perchtoldsdorf.
WARTELISTE – Die Veranstaltung ist derzeit ausgebucht.
Treffpunkt: Altes Rathaus, Marktplatz 10, 2380 Perchtoldsdorf
Dauer: 11:00 – ca. 12:30 Uhr
Mindestspende: 5 € / Person zu Gunsten des Vereins „Steine der Erinnerung in Liesing für die Opfer des Holocaust und des NS-Terrors“. Die Spende wird vor Führungsbeginn bar eingehoben.
Anmeldung erforderlich – begrenzte Gruppengröße